Hörbuch Rom
Nikolaj Gogol
Nikolai Wassiljewitsch Gogol wurde am 20. März 1809 in Welyki Sorotschynzi geboren und verstarb am 21. Februar 1852 in Moskau. Er war ein russischer Schriftsteller ukrainischer Herkunft. Nikolaj besuchte das Gymnasium in Nischyn. Angeblich wurde er während seiner Schulzeit von vielen seiner Mitschüler gehänselt, weil er unter Skrofulose litt und sehr klein und dünn war. Allerdings galt er als sehr wortgewandt und schlagfertig und seine Mitschüler wunderten sich über sein mürrisches, konzentriertes, düsteres, kluges und aufbrausendes Wesen. Mit 18 Jahren schrieb Nikolaj in sein Tagebuch: &Alle halten mich für ein Rätsel&. 1828 scheiterte er mit dem Versuch, eine Anstellung an der Universität in Sankt Petersburg zu erhalten. Gogol reiste nach Deutschland und versuchte, allerdings ohne Erfolg, Schauspieler zu werden. Von 1829-1831 arbeitete er für den Staat und wurde dann Geschichtslehrer an einem Mädchenpensionat. 1831 lernte er Alexander Puschkin kennen, der sein Freund und Förderer wurde. 1834 wurde ihm die Adjunkt-Professur für einen Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte an der Universität Sankt Petersburg verliehen, welche ihm ein Jahr später wieder abgenommen wurde, da aufgrund einer Änderung im Hochschulgesetz seine formalen Qualifikationseigenschaften nicht mehr ausreichend für diese Position waren. Diese Stellung musste er im Dezember 1835 wieder aufgeben, da er nicht die formalen Qualifikationen besaß. Er wendete sich stärker seiner Literatur zu. 1840 stürzte er aufgrund seiner (inzwischen gewonnenen?) Religiosität in eine schöpferische Krise. Gogol reiste durch Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich und Italien und litt angeblich zunehmend unter einer Form der Schizophrenie, die aus heutiger Sicht auch als eine Psychose welcher Art auch immer charakterisiert werden könnte. Seine zunehmende Religiosität zerstörte ihn schließlich vollends. Diese führte nämlich dazu, dass sich Nikolaj Gogol aufgrund religiösen Fastens zu Tode hungerte. Er starb im Alter von 42 Jahren. Viele seiner damaligen Freunde erklärten, dass sie diese Todes-Begleitumstände nicht glauben würden. Der Sprecher Friedrich Frieden verschafft mit seinem außergewöhnlichen Sprach-, Rhythmik-, Tempo-, und Authentizitätsstil der Literatur von Nikolai Gogol gelebten Ausdruck.