Erzählungen 2: Vom Herausgeber, Der Schuss, Der Schneesturm
Alexander Puschkin
Alexander Sergejewitsch Puschkin wurde am 26. Mai 1799 in Moskau geboren und verstarb am 29. Januar 1837 in Sankt Petersburg. Er gilt als russischer Nationaldichter und es gibt wohl keine Person in Russland, die nicht ein Zitat oder Wortspiel kennt, dass ihn zum Gegenstand hat. Sein Urgroßvater war Abraham Petrowitsch Hannibal, ursprünglich ein afrikanischer Sklave, der dem Zaren Peter dem Großen auf seiner großen Reise durch Europa geschenkt wurde. Als dessen Patenkind stieg dieser später bis zum Generalmajor auf. Der junge Alexander verbrachte 6 Jahre auf einer Elite-Lehranstalt und war in der Rangfolge der besten Internatsschüler der 27. von 30. Er verließ diese Institution mit 17 Jahren und setzte sich im Anschluss für eine Reform der russischen Schriftsprache ein. In einigen seiner Gedichten machte er den Kriegsminister und den Bildungsminister lächerlich und entging nur aufgrund seiner einflussreichen Freunde einer Inhaftierung. Er bereiste die Krim und Odessa und lebte bis 1824 an verschiedenen Orten im Süden Russlands. Nachdem er sich 1824 in einem Brief wohlwollend über den Atheismus geäußert hatte, wurde er aus dem Staatsdienst entlassen. Zwischen 1826 und 1831 durfte er sich zwar in Moskau und Sankt Petersburg aufhalten, aber seine Schriften wurden von Zar Nikolaus dem Ersten persönlich zensiert. Außerdem stand er unter ständiger Aufsicht. 1831 heiratete er Natalja Gontscharowa, woraufhin ihm sein Vater das Dorf Boldino schenkte. Dort hatte Alexander Puschkin seine größte Schaffensperiode. Allerdings zog das Paar doch bald nach Sankt Petersburg, wo sie mit der finanziellen Unterstützung von Verwandtschaft am Leben des Zarenhofes teilnehmen konnten. Puschkin war mit seiner Situation unzufrieden und stritt sich angeblich mit allen möglichen Leuten wegen aller möglichen Dinge. Sein Schwippschwager machte Puschkins Ehefrau auf ungebührliche Art den Hof, was im Endeffekt dazu führte, dass sich beide duellierten. Puschkin verstarb an den Folgen eines Bauchschusses durch seinen Schwippschwager. Er wurde im heutigen Puschkinskije Gory bei Pskow zur letzten Ruhe gebettet. Denkmäler zu seinen Ehren stehen u.a. in Sankt Petersburg, Weimar, Düsseldorf und Rom. Der Sprecher Friedrich Frieden verschafft mit seinem außergewöhnlichen Sprach-, Rhythmik-, Tempo-, und Authentizitätsstil der Literatur von Alexander Puschkin gelebten Ausdruck.