Rotkäppchen - Märchenstunde, Folge 184 (Ungekürzt)
Brüder Grimm
Ein kleines Mädchen, Rotkäppchen, dem seine Großmutter einst eine rote Kappe geschenkt hat, wird von der Mutter geschickt, der in einem Haus im Wald wohnenden, bettlägerig kranken Großmutter einen Korb mit Leckereien (Kuchen und Wein) zu bringen. Die Mutter warnt Rotkäppchen eindringlich, es solle nicht vom Weg abgehen. Im Wald lässt es sich auf ein Gespräch mit einem Wolf ein. Dieser horcht Rotkäppchen aus und macht es auf die schönen Blumen auf einer nahen Wiese aufmerksam, worauf Rotkäppchen beschließt, noch einen Blumenstrauß zu pflücken, der Warnung der Mutter zum Trotz. Der Wolf eilt geradewegs zur Großmutter und frisst sie. Er legt sich in deren Nachthemd in ihr Bett und wartet auf Rotkäppchen. Bald darauf erreicht Rotkäppchen das Haus, tritt ein, und begibt sich in (bei Perrault) bzw. an (bei den Brüdern Grimm) Großmutters Bett. Dort wundert sich Rotkäppchen über die Gestalt seiner Großmutter, erkennt aber nicht den Wolf, bevor es ebenfalls gefressen wird. Bei Perrault endet das Märchen hier. Großmutter und Rotkäppchen werden aber bei den Brüdern Grimm aus dem Bauch des Wolfes befreit, und dem Wolf werden stattdessen Steine in den Bauch gefüllt. Wegen des Gewichts der Steine kann der Wolf nicht fliehen und stirbt. In einer italienischen Version, Die falsche Großmutter, befreit sich Rotkäppchen durch seine eigene Schlauheit und flieht. Der Wolf stirbt anschließend.