Hörbuch Forschungen eines Hundes (Ungekürzt)
Franz Kafka
Forschungen eines Hundes ist eine 1922 entstandene, breit angelegte Erzählung mit Fabelcharakter von Franz Kafka, die postum veröffentlicht wurde. Wie der Titel aussagt, geht es um die Erkenntnissuche eines Hundes. Diese ist zum Scheitern verurteilt, weil sie grundlegende Fakten, nämlich die Existenz von Menschen, nicht erkennen kann.
Inhalt: Ein alter Hund berichtet von seinen vergeblichen, lebenslangen Forschungen über die grundlegenden Fragen der Hundeschaft. Begonnen haben die Forschungen, als der Hund in ganz jungen Jahren sieben Hunde in einem hellen Schein erlebt, die in nicht hundegemäßer Art tanzen und die eine Musik ausströmen. Obwohl er immer wieder die anderen Hunde mit Fragen darüber bestürmt, erhält der kleine Hund keine Erklärung für die Erscheinung. So zieht er sich immer mehr von den anderen Hunden zurück. - Der Hund wendet sich nun der Frage der Nahrung zu. Er meint, sie stünde in Zusammenhang mit der Bodenbesprengung (also dem Urinieren). Aber die Nahrung kommt von oben, manchmal scheint die Nahrung sogar neben dem Hund zu schweben. Um das Wesen der Nahrung zu ergründen, hungert der Hund. Aber er findet keine Lösung. - Ein weiteres Phänomen treibt den Hund um, nämlich die „Lufthunde“. Sie schweben und bewegen sich kaum auf dem Erdboden. Meist sind es kleine, wohl frisierte Wesen, die gut ernährt werden. Obwohl eine Fortpflanzung kaum vorstellbar ist, scheinen sie immer zahlreicher zu werden. - Als alter Hund erlebt er Ähnliches wie in der Kindheit, nämlich einen Hund, von dem Musik ausgeht. Die Szene spielt im Wald. Der Hund bezeichnet sich als Jäger. Er gibt sowohl selbst besondere Töne von sich, aber auch von seiner Umgebung geht Musik aus. - Der Hund spricht am Ende von den Gegebenheiten der Wissenschaften, der Musik- und der Nahrungswissenschaft. Er gesteht sich seine wissenschaftliche Unfähigkeit ein und verweist auf seinen Instinkt. Er führt die Freiheit an, eine eingeschränkte allerdings. Der letzte Satz lautet: „Freilich die Freiheit, wie sie heute möglich ist, ein kümmerliches Gewächs. Aber immerhin Freiheit, immerhin ein Besitz.“